Tiergestützte Therapie

Neben den formellen Behandlungsfeldern bieten wir auch die Möglichkeit der tiergestützten Therapie mit unserer Therapiebegleithündin Meggy.
Ein ausgebildeter Therapiebegleithund wird nach Bedarf und entsprechender Indikation eingesetzt, wenn der Klient diesem auf Wunsch, zustimmt. 

Hierbei ist deutlich zu unterscheiden von einem Streichel/-Besuchshund.
Ein Therapiebegleithund hat ein ausgeglichenes Wesen und wurde speziell ausgebildet, um auf die unterschiedlichsten Reize, wie z. B. ungewöhnliches Verhalten, Hilfsmittel wie Rollstühle, unerwartete Geräusche oder Reaktionen, gelassen und souverän zu reagieren.
Der Therapiehunde-Einsatz wird immer auf das individuelle Ziel des Klienten angepasst und erleichtert dem Therapeuten somit oft den zwischenmenschlichen Zugang zum Klienten. Er dient hierbei als „Türöffner“/ „Sympathiebonus“ und verfolgt immer das Ziel, die therapeutische Arbeit qualitativ zu erweitern und emotional zu vertiefen.





Wie wirkt der Hund?

Der Hund schafft eine gelöste Atmosphäre, allein schon durch seine Anwesenheit. 

Er wertet nicht und geht vorbehaltlos auf sein Gegenüber zu. Dies hemmt bereits Leistungs,-Verhaltensdruck beim Klient/Kind und schafft zwischenmenschlichen Kontakt.

Der Hund regt zur Kommunikation an. Es wird zügig, offen über ihn und mit ihm kommuniziert. Ebenfalls reagiert er auf Körpersprache und es kann gut nonverbal mit ihm kommuniziert werden.


Mögliche Behandlungsziele mit Hund:

• Anregung von Selbstfürsorge, durch Fremdfürsorge beim Hund
• Erlernen von Nähe-Distanz-Verhalten
• Körperwärme des Hundes, entspannt Muskeln, dadurch z.B. Abnahme von Spastik
• Der Hund steigert die intrinsische Motivation eine Aufgabe zu bewältigen
• Übernahme von Verantwortung, z.B. Wassernapf auffüllen, Leine halten
• Erleben von Selbstwirksamkeit durch Interaktion mit dem Hund
• Steigerung von Reflexionsfähigkeit, durch die direkte und ehrliche Rückmeldung  des Hundes
• Durch die Berührung des Hundes wird das Glückshormon „Oxytocin“ ausgeschüttet und senkt  somit Bluthochdruck, Nervositätszustände etc.






Praxisbeispiele zur Interaktion mit Hund

  • Frau M. ist bettlägerig mit Multiple Sklerose und starken Kontrakturen. Durch die Berührung des Hundes senkt sich ihre Muskelspannung, sodass sie es im Anschluss aktiv schafft, Obststücke zu greifen und sie dem Hund anzureichen.
  •  Kind A. ist entwicklungsverzögert und unsicher in der Kommunikation. Durch die Interaktion „Den Hund durch den Parkour“ führen, lernt sie eine deutliche Aussprache zu tätigen, damit der Hund sie versteht. Sie erlebt sich somit selbstwirksam.
  • Frau L. leidet unter depressiver Verstimmung und Antriebsschwäche. Sie bekommt die Aufgabe Kommandos mit dem Hund auszuführen. Dies führt zu Bewegung und Bewegung baut Depressionen ab. Somit wird sie intrinsisch zu Bewegung motiviert und zur positiveren Mimik angeregt.